Druckluftanlagen: Gefährdungbeurteilung

Gefährdungsbeurteilung zum Thema Druckluftanlagen
Druckluftanlagen kommen in verschiedensten Branchen zum Einsatz – von der Industrie (z. B. zur Steuerung von Maschinen, Antrieben oder Werkzeugen) über Handwerk (Druckluftwerkzeuge, Reifenfüllanlagen) bis hin zu Verwaltungs- oder Dienstleistungsbereichen (z. B. Reinigung mit Druckluft). Unabhängig von der Branche besteht bei der Erzeugung, Speicherung und Anwendung von Druckluft grundsätzlich ein erhöhtes Gefahrenpotenzial, etwa durch hohen Druck, mögliche Anlagendefekte oder unsachgemäße Handhabung. Im
Eine Gefährdungsbeurteilung für Druckluftanlagen ist zwingend vorgeschrieben. Typische Risiken sind Berstgefahr bei Behältern und Leitungen, Peitscheneffekt bei Schlauchdefekten, Lärmbelastung, Ölnebel, ungeplantes Ausströmen von Druckluft, Explosionen bei brennbaren Gemischen. Zentrale Schutzmaßnahmen sind regelmäßige Prüfungen durch ZÜS, intakte Sicherheitsventile, funktionierende Druckwächter, ausreichend dimensionierte Behälter und Leitungen, richtige Wartungsintervalle, Schulungen/Unterweisungen der Beschäftigten. Prüfbuch (ggf. nach BetrSichV), GBU-Unterlagen, Wartungsberichte müssen geführt und auf dem aktuellen Stand gehalten werden.
Druckluftanlagen stellen in vielen Betrieben eine essenzielle Energie- und Versorgungsquelle dar, sind jedoch mit diversen Gefahren behaftet: mechanische Einwirkungen (Bersten, Schläuche), Lärm, Wärme, mögliche Explosionen oder Kontaminationen durch Ölnebel. Gesetzlich sind Arbeitgeber verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen und passende Schutzmaßnahmen umzusetzen (ArbSchG, BetrSichV, DGUV-Vorschriften). Die Analyse umfasst dabei die gesamte Prozesskette – von der Erzeugung (Kompressoren, Druckkessel) über die Verteilung (Leitungen, Druckventile) bis hin zur Anwendung (Werkzeuge, Reinigungsprozesse). Eine gewissenhaft erstellte und kontinuierlich gepflegte GBU schützt Beschäftigte und Betrieb nachhaltig vor Unfällen, Gesundheitsrisiken und wirtschaftlichen Schäden. Wer umfassend bewertet und schützt, verringert Unfallrisiken, sichert Produktivität (weniger Anlagenausfälle) und reduziert Haftungsrisiken. Gleichzeitig sorgt eine effiziente Druckluftversorgung für Energieeinsparungen und trägt zur Wirtschaftlichkeit bei.