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Druckluftkonzept

Facility Management: Druckluftanlagen » Druckluftanlagen » Druckluftkonzept

Druckluftkonzept

Druckluftkonzept

Ein belastbares Druckluft­konzept ähnelt einem Pflichten- bzw. Lastenheft: Es sammelt alle technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Eckdaten, damit Planung, Beschaffung und Betrieb einer Anlage später keine bösen Überraschungen bereiten. Dabei sollte es vor allem Antworten auf folgende Fragen liefern – gegliedert nach Themenblöcken

Leitfragen im Druckluftkonzept für Facility Management

Druckluftkonzept für Facility Management

Themenblock

Leitfragen, die das Druckluftkonzept beantworten muss

Grundsatz

Brauchen wir überhaupt Druckluft oder gibt es günstigere Alternativen (elektrisch, hydraulisch …)?

Bedarfsprofil

Welcher Volumenstrom wird wann benötigt? 24-h-Lastgang, Spitzen-/Grundlast, saisonale Schwankungen, geplante Erweiterungen.

Betriebsdruck

Welcher Mindestdruck muss an jeder Verbrauchsstelle anliegen und welcher Druckabfall ist akzeptabel?

Luftqualität

Welcher Mindestdruck muss an jeder Verbrauchsstelle anliegen und welcher Druckabfall ist akzeptabel?

Erzeugungsprinzip

Welche Kompressortypen (Schraube, Kolben, Turbo …) decken Lastprofil und Qualitätsanforderung am effizientesten ab? Anzahl Maschinen, Basis-/Spitzenlast-Aufteilung, N+1-Redundanz.

Speicher & Puffervolumen

Welches Behältervolumen glättet Lastspitzen und schützt vor Druckeinbrüchen?

Aufbereitung & Kondensat

Trockner- und Filterstufen, Kondensatableiter-Prinzip, Öl-/Wasser-Trennung, Entsorgungswege.

Verteilnetz

Netzstruktur (Ring/Stich), Rohrmaterial, Dimensionierung und zulässige Druckverluste; Integration in Bestandsleitungen.

Steuerungs- & Leckagemanagement

Regelungs- und Überwachungssysteme (Sequenz-, Drehzahl-, Master-Controller) sowie Messkonzept nach DIN EN ISO 11011.

Energieeffizienz & Abwärme

Spezifischer Energiebedarf (kWh/m³), Potenziale durch Druckabsenkung, VSD-Kompressoren, Wärmerückgewinnung.

Lebenszykluskosten

Aufteilung Investition / Wartung / Energie (Energie ≈ 73 %), Amortisations- und ROI-Berechnung, Förderprogramme.

Wartung & Verfügbarkeit

Serviceintervalle, Ersatzteil­strategie, Redundanzstufen für hohe Anlagenverfügbarkeit.

Skalierbarkeit & Zukunft

Reserven und modulare Erweiterungs­optionen für künftige Produktionssteigerungen oder strengere Qualitätsanforderungen.

Umwelt & Sicherheit

Lärm, Öl-Aerosole, Kondensat, Ex-Schutz, Atemluftnormen, Arbeitsschutz.

Warum gerade diese Fragen?

  • Energieintensität: Für etwa 100 W pneumatische Schaftleistung sind rund 1 kW elektrischer Leistung nötig – daher sollte man immer zuerst die Substitutionsfrage stellen.

  • Kostenstruktur: Im Lebenszyklus entfallen typischerweise drei Viertel der Gesamtkosten einer Druckluftanlage auf Strom; eine Absenkung des Systemdrucks um 1 bar spart ungefähr 6 % Energiekosten.

  • Monitoring-Pflicht: DIN EN ISO 11011 fordert die Messung von Volumenstrom, Druck und Energieverbrauch als Basis für Effizienzmaßnahmen und Leckageortung.